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Das ‚Problem‘ ist nicht das Problem, das Problem ist unsere Perspektive auf das ‚Problem‘. Und diese Perspektive wird meist unbewusst durch den jeweiligen Zustand unseres Nervensystem automatisch festgelegt. Dabei kennt unser Nervensystem gemäss der Polyvagal-Theorie von Porges die drei Grundzustände Kampf/Flucht, Erstarrung oder Soziale Verbundenheit/Interaktion (engl. social engagement system SES) und Mischformen davon. Das ‚Autonome Nervensystem‘ heisst so, weil es vieles autonom macht, also unabhängig und ohne unser zutun, frei von unserem Willen, nach seinen eigenen Gesetzen. Diese Gesetze wurden bezüglich unserer ‚Probleme’ bereits sehr früh mit der Perspektive des überforderten Nervensystem eines Säuglings und Kleinkindes in uns niedergeschrieben, nicht nur im Geist, wie viele meinen, sondern auch im Körper, z.B. in den Häuten wie Zwerchfell, Hirnhaut usw. aber auch Knochen, Knochenmark udgl., also in den allertiefsten Schichten.
Die gute Nachricht ist, dass diese Gesetze heute als Erwachsene umgeschrieben werden können, allerdings – und das ist wichtig zu verstehen – nicht mit Willenskraft, auch nicht auf der Verhaltensebene, nicht auf kognitiver Ebene und nicht auf spiritueller Ebene … für viele eine Ernüchterung.Es geht durch neue Erfahrungen im sicheren Kontakt. Neue Erfahrungen im sicheren Kontakt bedeutet zu erfahren wie es ist, wenn durch die Co-Regulation eines anderen Menschen die Änderung des aktuellen eigenen Nervensystem-Zustandes von Kampf/Fluch bzw. Erstarrung zum Zustand von Sozialer Verbundenheit/Interaktion erfahren wird. Damit einher geht immer (‚wie von selbst’) ein Perspektivenwechsel, ohne dass am ‚Problem’ etwas ändert. Das darf dann als Erwachsenenperspektive bezeichnet werden, also aus Sicht heute und hier betrachtet, ohne Verzerrungen. Wir erfahren also genau das Gegenteil von dem, was sich als ‚Problem’ zeigte. Das System erfährt und lernt, dass es mit Ändernmüssen, Tun, Handeln usw. aufhören kann – alles Strategien im Zustand Kampf/Flucht und Erstarrung – und neuerdings der Zustand von Soziale Verbundenheit/Interaktion vollkommen ausreicht. Welch Befreiung, welch Erleichterung!
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Der Forscher Donald Hebb hat das anhand der synaptischen Übertragung zwischen Nervenzellen schon 1949 nachgewiesen:
"Je häufiger im Nervensystem zwei Erfahrungen zusammen kommen, umso eher werden sie miteinander verschaltet." "What fires together, wires together." wurde als Hebb’sche Regel bekannt. Je häufiger also eine Nervenzelle A gleichzeitig mit Nervenzelle B aktiv ist, umso bevorzugter werden die beiden Nervenzellen aufeinander reagieren. Dies erklärt, warum bei uns manchmal Dinge zusammen aktiv werden, die heute eigentlich gar nicht zusammen gehören, zum Beispiel Kontakt zu einer Person und gleichzeitig unerklärliche Angst vor unangenehmen Erfahrungen. Dies geschieht, wenn unser System diese Erfahrung früher bereits oft genug gemacht hat, auch wenn wir das nicht mehr wissen, vor allem in der frühen Kindheit. Damit ist zum Glück auch der Ausweg daraus vorgegeben - vom Prinzip her einfach: wiederholt neue, sichere, für uns heute wünschenswerte Erfahrungen machen, welche die heute bevorzugte gegenseitige Aktivierung entsprechender Nervenzellen stimuliert. Das kann man als ein Up-date für das Nervensystem bezeichnen oder kurz Heilung. „Hast du mal einen Tipp, wie ich meine inneren Belastungen loswerden kann?“
Leider funktioniert echte Veränderung nicht durch blosse Verhaltensänderung oder Willensanstrengung. Um den richtigen Weg zu finden, muss man zunächst verstehen, was hinter den eigenen Mustern und Reaktionen steckt. Was sind tief sitzende Belastungen? Innere Herausforderungen entstehen oft aus zwei Hauptfaktoren:
Warum helfen Selbsthilfe, Ratschläge oder spirituelle Methoden nicht?
Der Schlüssel: Bindungs-orientierte Begleitung Diese hilft dabei, neue Erfahrungen im Kontakt zu machen, was langfristig die Beziehungsfähigkeit erweitert. Neue Erfahrungen im Kontakt Wirkliche Veränderung bedeutet nicht, dass man sich anstrengen oder etwas an sich selbst ändern muss – sondern dass man lernt, nichts ändern zu müssen und trotzdem in Beziehung willkommen zu sein. Es geht um das Erleben und Mitteilen innerer Zustände im Kontakt mit anderen Menschen. 💡 Alleine ist es meist gar nicht möglich, unbewusste Muster zu erkennen, da sie meist aus der Kindheit stammen, die als unsichtbare Ursache für innere Anspannung fortbestehen. Wichtige Erkenntnisse für nachhaltige Veränderung: 🚫 Methoden, die nur auf Verhaltensänderung setzen, greifen zu kurz. 🚫 Techniken, die innere Anteile isoliert betrachten, führen gern zu mehr Verwirrung. 🚫 Prozesse, die sich nur auf einzelne Themen konzentrieren, ohne die Fähigkeit zur Selbstregulation zu stärken, sind nicht nachhaltig. Worum geht es wirklich?
📖 Buchtipps zur Vertiefung:
Fazit: Wenn du alleine nicht weiterkommst, suche gezielt nach einer begleiteten Möglichkeit, um gezielt solche neuen Erfahrungen zu machen. Echte Veränderung ist möglich – finde den richtigen Rahmen, in dem du dich sicher und verstanden fühlst! Hier die Liste der authorisierten Anbieter von NeuroRe Neuroregulation ist mit Sicherheit einer der am meisten unterschätzten und ignorierten Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg.
Denn für Unternehmer, Inhaberinnen und Selbständige gibt es einen Schlüssel für den Erfolg, der nur allzu leicht übersehen wird: die Fähigkeit zur Selbstregulation! Vieles, was uns als erfolgreiche Unternehmer ausmacht, macht uns auch anfällig, unsere Bedürfnisse zugunsten unseres Unternehmens immer wieder beiseite zu schieben. Eine Strategie, die viele schon ganz früh erlernen mussten und die heute meist gewohnheitsmässig automatisiert abläuft. Daraus auszusteigen verbleibt oft ein sehnlicher Wunsch, der auch mit pragmatischen Ansätzen und guten Vorsätzen nur zu oft als unerreichbar erfahren wird. Für viele erscheint es auch als Herausforderung, eine Balance zu finden zwischen einerseits als kompetenter, fähiger Macher und Experte angesehen zu werden und andererseits die eigenen Zustände, Gefühle und Verletzlichkeiten nicht wegzudrücken. Für Unternehmer ist die Arbeitszufriedenheit meist enger mit der Zufriedenheit mit ihrem Leben, der Familie und sich selbst verbunden als für Arbeitnehmer, was die zentrale Rolle der Arbeit in ihrem Leben widerspiegelt. Laut einer Studie der UC Berkeley haben satte 72 % der Unternehmer irgendeine Art von mentalen Problemen in dieser Richtung. Von den von ihnen untersuchten Unternehmern hatten 30 % eine Vorgeschichte von Depressionen, 19 % hatten ADHS, 12 % hatten Probleme mit Substanzen und 11 % gaben an, an einer bipolaren Störung zu leiden. Die psychische Gesundheit erhält endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdient und die gute Nachricht ist, dass es heute dafür neue Wege zu dauerhaften Lösungen gibt. Dabei kann das Verständnis und die körperliche Erfahrung des Lösens tiefer Zusammenhänge zwischen unseren frühesten Prägungen und unserem jetzigen Denken, Fühlen und Handeln Wundersames bewirken. Herzlich, Christian Meier Neuro Leadership Mentor zert. NARM Practitioner „Name it to tame it.“ Der Psychologe Daniel Siegel hat den Ausdruck geprägt: „Benenne es, um es zu zähmen.“ (to tame = zähmen)
Wenn wir erhebliche innere Anspannung und Angst verspüren, können wir Stress um bis zu 50% reduzieren, indem wir einfach unseren Zustand bemerken. Und ihn mitteilen! Denn sobald wir die Emotion sehen und benennen können, müssen wir die Emotion nicht mehr sein. Oft auch als Rumpelstilzchen-Prinzip bezeichnet: So bald sein Name genannt wird, verliert es seine ganze Macht, „wird sehr zornig und zerreißt sich vor Wut selbst“, wie es im Märchen heisst. ‚Schwierige‘ Dinge anzusprechen war aus Sicht des kleinen Kindes ‚schwierig‘, sprich gefährlich oder gar lebensbedrohlich. Heute als Erwachsene ist das nicht mehr so, auch wenn es im autonomen Nervensystem und im verzerrten Selbstbild noch so ‚gespeichert‘ ist. Ein Prinzip, das alle Spirituellen Lehren anstreben und in ganz konkreter Form in NARM-Therapiesessions und im ‚Ehrlichem Mitteilen‘ erlebbar, erfahrbar (!) werden. #NARM #selbstregulation #entwicklungstrauma #bindungstrauma #traumaheilung #sacredmasculine #traumafrei #ehrlichesmitteilen #traumaintegration |
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AutorChristian Meier ist Unternehmer, NeuroRegulations-Forscher und Gründer von NeuroRe®. Archiv
Oktober 2025
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