Konkrete Schritte, Deine Fähigkeit zur Selbstregulation zu stärken
- Wenn immer möglich: verurteile dich nicht selber
Deine Programme waren wahrscheinlich das Intelligenteste, was das noch junge Nervensystem hervorbringen konnte. - Entscheide dich, immer wieder
Mach deine Heilung zur obersten Priorität in deinem Leben. - Verstehe was los ist
Dazu lege ich dir die Bücher der Literaturliste ans Herz. - Geh in den Kontakt mit anderen Menschen, z. B. durch Ehrliches Mitteilen.
- Mach eine Therapie
Diese muss unbedingt polyvagal-informiert sein. Du kannst hier einen Termin bei mir buchen.
1. SELBSTREGULATION
1. Verstehen, was überhaupt los ist
Wie Entwicklungs-Trauma entsteht und warum das Nervensystem heute immer noch reagiert wie damals erlernt.
Dieses kurze Video zeigt so berührend, wie das Nervensystem des kleinen Kindes in Stress kommt, überfordert wird und auf Notprogramm schaltet, wenn seine zentralen Bedürfnisse nach Kontakt, Einstimmung, Zuwendung nicht in genügendem Umfang erfüllt sind.
Dasselbe gilt für weitere zentrale Bedürfnisse wie Nähe, Geborgenheit, Zugehörigkeit, Liebe, Vertrauen, Verbindlichkeit, Respekt, Eigenständigkeit, Selbstbestimmung, Selbstausdruck, Schutz, Unversehrtheit, Nahrung, Schlaf, Sicherheit udgl. |
Kinder verfügen noch nicht über genügend eigene Selbstregulation und sind deshalb auf Co-Regulation durch andere angewiesen. Wird diese versagt, bilden sich Überlebensstrategien, um mit solchen Situationen irgendwie klar zu kommen und zu überleben.
Passiert das oft genug, entstehen Entwicklungs- bzw. Bindung-Traumas, die Beziehungen zu uns selbst und jede zu anderen auch heute noch dominieren. Sie sind in unserem Nervensystem derart verankert und bleiben lebenslang aktiv, dass sie unser natürliches Erleben von Kontakt und Verbindung zu Menschen übersteuern und teilweise massiv beeinträchtigen, |
Auch wenn diese tief im ganzen Nervensystem verinnerlichten Muster heute als Erwachsene eigentlich keinen Sinn mehr machen und nicht mehr not-wendig wären.
Neueste Erkenntnisse der Polyvagal-Theorie, aktuellestes Traumafachwissen, ein tiefes Verständnis für wirksame und effektive therapeutische Ansätze wie NARM, verbunden mit spirituellen Dimensionen verschmelzen zu einem völlig neuem Ansatz |
Was vielen unglaublich erscheint ist, dass die psychologischen, neurologischen und biochemischen Auswirkungen von Traumata auf Körper und Geist rückgängig gemacht und gewandelt werden können – so dass wir auf eine Weise heilen und gedeihen, wie wir das wahrscheinlich nie für möglich gehalten hätten.
Wenn ein Säugling und Kleinkind in seinen Bedürfnissen nach Kontakt, Einstimmung von seinen Versorgenden (in der Regel die Mutter) nicht genügend gesehen, nicht ausreichend angenommen, negiert wurde, schlussfolgerst das Kind nicht: „Ich bin grad in ungünstigen Umständen,“ sondern:
„Ich und meine Bedürfnisse sind nicht ok.“, "Ich bin falsch.", "Ich bin nicht gut genug." Damit konnte eine gesunde Selbst-Regulierungs-Fähigkeit der Gefühle nicht ausreichend erlernt werden. Stattdessen lernt das Kind seine Gefühle runter zu regulieren, wegzudrücken oder gar einzufrieren. Ein genialer Schachzug der Natur, um das Überleben des Kindes zu sichern, welches ja komplett von seinen Versorgenden abhing. Somit wurde das Überleben gesichert. Ungünstig daran ist, dass sich das Autonomes Nervensystem in dieser Zeit der ersten zirka vier Lebensjahren erst nach und nach bildet. So werden diese schmerzhaften, unheilvollen Erfahrungen dauerhaft integriert und als ‚normal‘ nicht nur im Kopf, sondern im ganzen Körper und im Nervensystem abgespeichert. War es in den ersten Lebensjahren die genialste und beste Möglichkeit, sich runter zu regulieren und damit überlebenswichtig, ist das seither fest als Überlebens-Strategie im Nervensystem installiert, heute jedoch unnütz und schädlich. |
Die ursprüngliche Essenz ist Freude, Lebenskraft, Liebe, Spiel, Power, Friede, Autonomie, Tatendrang, Selbstbestimmung, Verbundenheit, Glückseligkeit, ... .
Diese Essenz ist immer noch da in uns, wenn auch nicht immer präsent. Es ist heute möglich, diese Essenz in uns wieder zu erfahren. Sie ist vollkommen, voll ausgebaut und total intakt, wie mir alle Klient:innen bestätigen. Damals war das oft nicht willkommen oder sogar bedrohlich. Dieser Vorgang und die Folgen davon werden als Entwicklungs- und Bindungstrauma bezeichnet. Im Unterschied dazu steht ein Schocktrauma, bei dem ein einmaliges überwältigendes Ereignis verarbeitetet werden muss. Was ist ein frühkindliches Entwicklungstrauma?
Unter Trauma verstand man bisher meist ein einmaliges, gravierendes Ereignis. Ein Entwicklungs- oder Bindungstrauma hat jedoch meist keine einmalige, katastrophale Ursache. Entwicklungstrauma entsteht, wenn Säuglinge und Kleinkinder die Zuwendung, Einstimmung und Bindung fehlt, um sich sicher zu fühlen. Das kann dauerhaft gravierende Wirkung auf den Umgang mit sich selbst etablieren mit der Erfahrung, sich runter zu regulieren ist 'nötig', um zu überleben. Das Entwicklungstrauma war geboren. |
Fühlen wir uns heute wertlos, freudlos, antriebslos, usw., ist es meist die Erfahrung des damals ungünstig geprägten autonome Nervensystems, das heute wieder aktiviert ist und mit dem wir uns - wie damals gelernt und heute unbewusst - runter regulieren.
Die gute Nachricht:
Es ist heute möglich, dein Nervensystem neu zu regulieren.
Es ist heute möglich, dein Nervensystem neu zu regulieren.
2. NOTFALL
2. Dinge, die Du in akuten Situationen machst
Das Wichtigste: Wenn dein Nervensystem aktuell im Trauma-Zustand ist, geschieht dies unfreiwillig und ausserhalb deiner Kontrolle. Es ist deshalb nicht die Zeit für Analysen und Auseinandersetzungen.
Erst Handeln, dann meditieren. Jetzt ist nicht die Zeit zum Fühlen.
Entgegen der verbreiteten Auffassung, man müsse alles erfühlen ist in einem Akuten Zustand dazu nicht der richtige Zeitpunkt. Mach das später, wenn du wieder gut reguliert bist, was Du im Moment des Notfalls nicht bist und physiologisch gar nicht sein kannst.
Tue etwas. Fast egal was. Tue etwas.
Damit dein aktiviertes System runterfahren kann und zurück in deinen Körper und das Hier und Jetzt findet. Die Heilung und Korrektur folgt danach, wenn Du wieder reguliert bist.
Ehrliches Mitteilen
Summen
Bewusstes tiefes Atmen
Cold exposure
|
Sport, Bewegung
Tanzen
Massagen
Kuscheln, Streicheln
Eigene Lebendigkeit aktivieren
Ins Kissen schlagen und schreien
Menschen nahe sein
|
Die gute Nachricht:
Es ist heute möglich, dein Nervensystem neu zu regulieren.
Es ist heute möglich, dein Nervensystem neu zu regulieren.
3. HEILUNG
3. Deine Heilung in die Hand nehmen
Buddhismus gilt als eine der besten Fluchtmöglichkeiten für uns westliche Menschen vor unseren eigenen ungelösten Bindungstraumas der ersten Lebensjahre.
Du studiertst besser die Polyvagal-Theorie (siehe Bücherliste) als den Buddhismus. Du kommst schneller ans Ziel. Zur Auflösung von negativen Emotionen ist die Anweisung aus den spirituellen Traditionen hilfreich, zu fühlen, beobachten, im Moment bleiben udgl. Allerdings ist diese Anweisung nur sinnvoll für Menschen mit einem regulierten Autonomen Nervensystem. |
Im Falle von Traumatisierung sind solche Anweisungen meist kontraproduktiv.
Viele spirituelle Lehrer:innen und Therapeut:innen erkennen nicht, dass sie einen traumatisierten Menschen vor sich haben, dessen Autonome Nervensystem zur Zeit nicht in der Lage ist, im emotionalen Bereich zu arbeiten. Einzel-Sessions auf Basis der Polyvagal-Theorie unterstützen die Verbesserung der neuro-regulativen Fähigkeiten massgeblich.
|
Kein Kind kommt mit Schuld, Scham, Panik zur Welt.
Diese beengenden Gefühle gehören nicht zu uns.
Hier mögliche Symptome. Beachte: Symptom bedeutet Anzeichen, Zeichen oder Merkmal. Symptome sind nicht die Ursache sondern die Folge. Sie zeigen auf die Ursache, die Dysbalance im Nervensystem hin, die gelöst werden möchte.
|
|
Die gute Nachricht:
Es ist heute möglich, dein Nervensystem neu zu regulieren.
Es ist heute möglich, dein Nervensystem neu zu regulieren.
|
Christian Meier
aus eigenen Erfahrung
und der meiner Klient:innen
aus eigenen Erfahrung
und der meiner Klient:innen
«Verbesserte Selbstregulation ist das Gold des Lebens.»
Mirjam, Gruppenleiterin