„Hast du mal einen Tipp, wie ich meine inneren Belastungen loswerden kann?“
Leider funktioniert echte Veränderung nicht durch blosse Verhaltensänderung oder Willensanstrengung. Um den richtigen Weg zu finden, muss man zunächst verstehen, was hinter den eigenen Mustern und Reaktionen steckt. Was sind tief sitzende Belastungen? Innere Herausforderungen entstehen oft aus zwei Hauptfaktoren:
Warum helfen Selbsthilfe, Ratschläge oder spirituelle Methoden nicht?
Der Schlüssel: Bindungs-orientierte Begleitung Diese hilft dabei, neue Erfahrungen im Kontakt zu machen, was langfristig die Beziehungsfähigkeit erweitert. Neue Erfahrungen im Kontakt Wirkliche Veränderung bedeutet nicht, dass man sich anstrengen oder etwas an sich selbst ändern muss – sondern dass man lernt, nichts ändern zu müssen und trotzdem in Beziehung willkommen zu sein. Es geht um das Erleben und Mitteilen innerer Zustände im Kontakt mit anderen Menschen. 💡 Alleine ist es meist gar nicht möglich, unbewusste Muster zu erkennen, da sie meist aus der Kindheit stammen, die als unsichtbare Ursache für innere Anspannung fortbestehen. Wichtige Erkenntnisse für nachhaltige Veränderung: 🚫 Methoden, die nur auf Verhaltensänderung setzen, greifen zu kurz. 🚫 Techniken, die innere Anteile isoliert betrachten, führen gern zu mehr Verwirrung. 🚫 Prozesse, die sich nur auf einzelne Themen konzentrieren, ohne die Fähigkeit zur Selbstregulation zu stärken, sind nicht nachhaltig. Worum geht es wirklich?
📖 Buchtipps zur Vertiefung:
Fazit: Wenn du alleine nicht weiterkommst, suche gezielt nach einer begleiteten Möglichkeit, um gezielt solche neuen Erfahrungen zu machen. Echte Veränderung ist möglich – finde den richtigen Rahmen, in dem du dich sicher und verstanden fühlst! Hier die Liste der authorisierten Anbieter von NeuroRe .
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14/12/2024 Wie entstand unser Bewusstsein? Forscher haben eine neue Hypothese. Und es geht um GefühleRead NowZwei Neurowissenschafter haben eine neue Idee über die Ursprünge des Bewusstseins vorgestellt. Sie liefern eine kontrastreiche Ergänzung zu etablierten Theorien. von Henrik Bischoff erschienen in der NZZ Neue Zürcher Zeitung 13. Dez. 2024 © NZZ Wenn Gefühle am Ursprung des Bewusstseins stehen - wie steht es dann um unsere nahen Verwandten? In der modernen Neurowissenschaft ist das Bewusstsein eines der grossen ungelösten Rätsel. Antonio und Hanna Damasio, beide waren renommierte Neurowissenschafter an der University of Southern California, haben eine faszinierende Hypothese vorgestellt: Sie verorten die Ursprünge des Bewusstseins in den körperlichen Gefühlen. Sie argumentieren, dass Gefühle – und nicht etwa Kognition oder höhere Gehirnfunktionen – die Grundlage des Bewusstseins darstellen. Diese Perspektive könnte unser Selbstverständnis als Menschen grundlegend verändern und bietet eine kontrastreiche Ergänzung zu etablierten Theorien, die Bewusstsein bisher vor allem im Bereich der Kognition und Wahrnehmung verankerten. Bewusstsein als kognitive Meisterleistung? In der klassischen Neurowissenschaft ist Bewusstsein häufig als Produkt kognitiver und sensorischer Verarbeitung verstanden worden. Diese Sichtweise, die häufig unter dem Begriff des Kognitivismus zusammengefasst wird, betrachtet das Bewusstsein als Ergebnis der komplexen Verarbeitung von Informationen und Reizen durch das Gehirn. Bewusstsein ist demnach die Fähigkeit, sensorische Eindrücke aus der Aussenwelt zu integrieren und sie in ein kohärentes Bild zu formen, das uns als «Ich» erscheint. In dieser Sichtweise ist Bewusstsein somit eine Art Erweiterung der kognitiven Fähigkeiten höherer Säugetiere und insbesondere des Menschen. Höhere Gehirnareale wie der präfrontale Kortex, der für komplexe Entscheidungsprozesse und Reflexion zuständig ist, spielen dabei eine zentrale Rolle. Auch die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, also die Vorstellung von einem «Selbst» als getrennter Entität, wird hier als eine Art Nebenprodukt des kognitiven Fortschritts betrachtet. Wahrnehmung des eigenen Körpers Eine weitere prominente Theorie, die sogenannte Global Workspace Theory (GWT), schlägt vor, dass Bewusstsein entsteht, wenn Informationen aus verschiedenen sensorischen und kognitiven Systemen im Gehirn in einem gemeinsamen «Arbeitsraum» zusammenlaufen. Dieser Mechanismus ermöglicht es, dass Informationen aus verschiedenen Gehirnbereichen miteinander interagieren und eine bewusste Wahrnehmung erzeugen. Bewusstsein ist hier also die Fähigkeit des Gehirns, verschiedene Informationen zu einem kohärenten Ganzen zu integrieren und als eine Einheit zu präsentieren. Im Gegensatz zu diesen kognitiv orientierten Theorien verlagern Antonio und Hanna Damasio den Ursprung des Bewusstseins in den Bereich der Empfindung und des Gefühls. Sie argumentieren, dass nicht nur die Verarbeitung äusserer Reize oder die kognitive Integration von Informationen Bewusstsein erzeugen, sondern vielmehr auch die Wahrnehmung innerer Körperzustände. Ihre Hypothese stellt das Konzept der «homöostatischen Gefühle» ins Zentrum: Diese Gefühle, die tief im Körper wurzeln und uns über unseren physischen Zustand informieren – Hunger, Durst, Schmerz, Kälte oder Wohlbefinden –, seien die Grundlage des bewussten Erlebens. Die entscheidenden Bausteine des Bewusstseins liegen in dieser Sicht in den Empfindungen, die wir über unseren Körper wahrnehmen – und weniger in den kognitiven Prozessen, die wir bislang oft als grundlegend betrachteten. Bewusstsein als Überlebensinstrument Die Damasios bieten darüber hinaus eine evolutionäre Erklärung für ihre Theorie: Die Entwicklung des Bewusstseins wuchs nicht mit der Fähigkeit, komplexe Gedanken zu fassen, sondern mit der Notwendigkeit, grundlegende Körperzustände zu regulieren und zu überleben. Homöostatische Gefühle – das Wahrnehmen von Hunger, Schmerz oder Temperatur – bieten demnach nicht nur eine Überlebensgrundlage, sondern bilden auch den Ausgangspunkt für das subjektive Erleben. Bewusstsein, so die Damasios, sei keine kognitive Meisterleistung, sondern ein evolutionäres Werkzeug, das es Lebewesen ermöglicht, ihr eigenes Wohlbefinden zu maximieren und Risiken aktiv zu vermeiden. Manche Forscher mögen befürchten, dass das Modell der Damasios dazu führen könnte, kognitive Prozesse bei der Erklärung des Bewusstseins zu vernachlässigen. Das Bewusstsein des Menschen ist schliesslich nicht nur das Empfinden innerer Zustände, sondern umfasst auch das komplexe Nachdenken über sich selbst und die Welt. Die Damasios selbst argumentieren, dass kognitive Prozesse durchaus eine wichtige Rolle spielten, aber dass diese ohne das Fundament der Gefühle gar nicht entstehen könnten. Die Fähigkeit zu fühlen sei die Voraussetzung, aus der später kognitive Reflexion wachsen könne. Für die Therapie hilfreich Der Ansatz der Damasios könnte auch für die Therapie und Behandlung psychischer Erkrankungen eine Rolle spielen. Wenn wir das Bewusstsein und das Selbstverständnis des Menschen als tief im Körper verwurzelt betrachten, könnten Therapiemethoden, die auf Körperwahrnehmung und Empfindung abzielen, eine neue Bedeutung gewinnen. Achtsamkeitsbasierte Therapieformen oder körperorientierte Verfahren könnten einen direkten Zugang zum Bewusstsein bieten, indem sie die Patienten lehren, ihre inneren Körperempfindungen wahrzunehmen und zu interpretieren. Dies könnte bei der Behandlung von Angstzuständen oder Depressionen hilfreich sein, da Patienten durch den Fokus auf ihren Körper lernen, ihre Emotionen und Bedürfnisse besser zu verstehen und zu regulieren. Die Theorie der Damasios rückt also den Menschen als fühlendes, empfindsames Wesen ins Zentrum und könnte dazu beitragen, die Therapie von einer rein kognitiven auf eine ganzheitlichere Ebene zu heben. In einer Zeit, in der das Selbst oft mit Denkleistung gleichgesetzt wird, erinnert uns diese Sichtweise daran, dass Bewusstsein mehr ist als nur ein komplexes Rechenmodell. Das Menschsein beginnt in den tiefsten Schichten des Körperempfindens – und genau dort könnte die Heilung ansetzen. In einer zunehmend kognitiv orientierten Welt könnte diese Rückbesinnung auf das Fühlen nicht nur die Neurowissenschaft bereichern, sondern auch unser Verständnis für uns selbst als fühlende, lebendige Wesen vertiefen. Henrik Bischoff ist klinischer und neurokognitiver Psychologe und forscht derzeit an der Sigmund-Freud-Privat-Universität Wien. Zuvor war er als Affiliated Researcher am Laureate Brain Institute in Tulsa, Oklahoma, tätig.
© NZZ 2024 Spiritualität, Hochsensibilität & Bindungstrauma
... und wie sie zusammenhängen können. Kennst Du Menschen, die sich in der Natur oder mit Tieren wohler oder sich eher mit Gott verbunden fühlen als mit anderen Menschen? Dann kann es gut sein, dass sie sich durch frühe Schock- oder Beziehungstraumen auf der Welt nie richtig willkommen gefühlt haben und daraus im Glauben herangewachsen sind, dass dies hier ein kalter, liebloser Ort sei. Da sie früh gelernt haben andere als Bedrohung zu erleben, suchen diese Menschen lieber Erfahrungen der Verbundenheit auf sogenannt spirituelle Art. Den Schmerz, den sie in ihrem Leben erfahren haben, treibt in ihnen die Frage an nach dem Sinn und macht sie oft zu spirituell Suchenden. Als solche sagen sie sich, dass sie letztlich doch geliebt würden - wenn nicht von anderen Menschen, dann auf jeden Fall von der Schöpfung und Gott. Oft verfügen diese Menschen über ausserordentlich feine Wahrnehmungen und sind für alle Arten von Reizen sehr sensibel - im Positiven wie im Negativen, im Schönen wie im Schmerzhaften. Da sie nie voll und ganz verkörpert haben, verfügen sie über Zugang zu energetischen Informationen, für die weniger Traumatisierte oft nicht im gleichen Masse empfänglich sind. Sie können recht ausgeprägte übersinnliche Fähigkeiten und energetische Antennen für das haben, was in Menschen, Tieren und ihrer Umgebung vor sich geht. Dabei kann es ihnen so vorkommen, als würde in ihnen alles ineinanderfliessen und die Gefühle anderer könnten ungefiltert in sie eindringen. Auch sind sie nicht gut in der Lage, Umweltreize auszufiltern und reagieren höchst empfindlich auf Licht, Geräusche, Umweltbelastungen, elektromagnetische Strahlungen, Berührunge usw. Ganz egal wie alt diese Mensch sind, oft fühlen sie sich wie ein verängstigtes Kind in einer Erwachsenenwelt und suchen aufgrund ihrer kaum ausgebildeten und wenig scharf umrissenen Identität oft Halt in einer Rolle. --- Aus „Entwicklungstrauma heilen: Alte Überlebensstrategien lösen - Selbstregulierung und Beziehungsfähigkeit stärken - Das Neuroaffektive Beziehungsmodell zur Traumaheilung NARM“ Buch von Aline LaPierre und Laurence Heller, S. 60 Das ‚Problem‘ ist nicht das Problem, das Problem ist unsere Perspektive auf das ‚Problem‘. Und diese Perspektive wird meist unbewusst durch den jeweiligen Zustand unseres Nervensystem automatisch festgelegt. Dabei kennt unser Nervensystem gemäss der Polyvagal-Theorie von Porges die drei Grundzustände Kampf/Flucht, Erstarrung oder Soziale Verbundenheit/Interaktion (engl. social engagement system SES) und Mischformen davon. Das ‚Autonome Nervensystem‘ heisst so, weil es vieles autonom macht, also unabhängig und ohne unser zutun, frei von unserem Willen, nach seinen eigenen Gesetzen. Diese Gesetze wurden bezüglich unserer ‚Probleme’ bereits sehr früh mit der Perspektive des überforderten Nervensystem eines Säuglings und Kleinkindes in uns niedergeschrieben, nicht nur im Geist, wie viele meinen, sondern auch im Körper, z.B. in den Häuten wie Zwerchfell, Hirnhaut usw. aber auch Knochen, Knochenmark udgl., also in den allertiefsten Schichten.
Die gute Nachricht ist, dass diese Gesetze heute als Erwachsene umgeschrieben werden können, allerdings – und das ist wichtig zu verstehen – nicht mit Willenskraft, auch nicht auf der Verhaltensebene, nicht auf kognitiver Ebene und nicht auf spiritueller Ebene … für viele eine Ernüchterung.Es geht durch neue Erfahrungen im sicheren Kontakt. Neue Erfahrungen im sicheren Kontakt bedeutet zu erfahren wie es ist, wenn durch die Co-Regulation eines anderen Menschen die Änderung des aktuellen eigenen Nervensystem-Zustandes von Kampf/Fluch bzw. Erstarrung zum Zustand von Sozialer Verbundenheit/Interaktion erfahren wird. Damit einher geht immer (‚wie von selbst’) ein Perspektivenwechsel, ohne dass am ‚Problem’ etwas ändert. Das darf dann als Erwachsenenperspektive bezeichnet werden, also aus Sicht heute und hier betrachtet, ohne Verzerrungen. Wir erfahren also genau das Gegenteil von dem, was sich als ‚Problem’ zeigte. Das System erfährt und lernt, dass es mit Ändernmüssen, Tun, Handeln usw. aufhören kann – alles Strategien im Zustand Kampf/Flucht und Erstarrung – und neuerdings der Zustand von Soziale Verbundenheit/Interaktion vollkommen ausreicht. Welch Befreiung, welch Erleichterung! Der Forscher Donald Hebb hat das anhand der synaptischen Übertragung zwischen Nervenzellen schon 1949 nachgewiesen:
"Je häufiger im Nervensystem zwei Erfahrungen zusammen kommen, umso eher werden sie miteinander verschaltet." "What fires together, wires together." wurde als Hebb’sche Regel bekannt. Je häufiger also eine Nervenzelle A gleichzeitig mit Nervenzelle B aktiv ist, umso bevorzugter werden die beiden Nervenzellen aufeinander reagieren. Dies erklärt, warum bei uns manchmal Dinge zusammen aktiv werden, die heute eigentlich gar nicht zusammen gehören, zum Beispiel Kontakt zu einer Person und gleichzeitig unerklärliche Angst vor unangenehmen Erfahrungen. Dies geschieht, wenn unser System diese Erfahrung früher bereits oft genug gemacht hat, auch wenn wir das nicht mehr wissen, vor allem in der frühen Kindheit. Damit ist zum Glück auch der Ausweg daraus vorgegeben - vom Prinzip her einfach: wiederholt neue, sichere, für uns heute wünschenswerte Erfahrungen machen, welche die heute bevorzugte gegenseitige Aktivierung entsprechender Nervenzellen stimuliert. Das kann man als ein Up-date für das Nervensystem bezeichnen oder kurz Heilung. |
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AutorDas Pionierhafte hat mich schon immer faziniert: ob als Serial-Start-up-Gründer, Solar-Unternehmer oder Berater für Kreislaufwirtschaft, als trauma-informiertet Leadership Mentor, zertifizierter NARM Practitioner, Outdoor Guide, Experte für Neuroregulation und Forscher für Lösungen von Leiden jenseits der Symptomen . Archiv
März 2025
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